„Maus im Haus“ – Museum.BL

Ausstellung, Bewertung, empfehlen wir heiss

Heute bin ich unterwegs mit Vashni, 1.Klässlerin, die sonst mit mir zusammen liest.

Liestal. Die Liegelandschaft der Sonderausstellung „Maus im Haus“ (bis zum 03.08.2014) im Eingang des Museums wirkt schon verflixt einladend. Aber wir wollen doch zuerst in die Ausstellung – „zuerst die Arbeit und dann das Ausruhen“. Und tatsächlich, wir müssen schwer „arbeiten“, nämlich die alltäglichen Leistungen der Mäuse nachturnen:

Mäuse balancieren

Mäuse balancieren

Mäuse können Klimmzüge

Mäuse können Klimmzüge

Mäuse klettern

Mäuse klettern

Dass Mäuse auf ihrer Suche nach Futter auch nicht davor Halt machen, Metall anzunagen, wird uns gezeigt mit real angeknabberten Objekten. Wie viel Kraft das für die Mäusekiefer bedeutet, können wir mit einem „Holznagegerät“ nachempfinden.

Maus beisst

Baselbieter Mundart

Solche Bewegungsanregungen gefallen Vashni. Und ich dachte, dass ihr doch auch ein Filmbeitrag zu einem Jungen, der mit seinem Grossvater „mausen“ geht, gefallen müsste. Ich bin hingerissen von der selbstverständlichen Art, wie der Bub die Arbeit beschreibt, beeindruckt, dass auch gezeigt wird, wie die Schwänze der gefangenen Mäuse abgeschnitten werden. Pro abgeliefertem Schwanz gibt es einen Franken auf der Gemeindekanzlei. Ich erhoffte mir mit so vielen Anregungen ein weiterführendes Gespräch. Aber dann erkannte ich, dass Vashni Enkel und Grossvater nicht verstanden hatte: sie ist in der 1. Klasse im Aargau, redet zu Hause tamilisch und versteht die schöne breite Baselbieter Mundart nicht!

Maus in der Schule

Gleich ging es ihr in der „Schulstube“ der Mäuse – der „Lehrer“ dort redete in für sie unverständlichem Dialekt. Müssen die Lehrer im Baselland nicht auch Schriftdeutsch reden wie bei uns? Muss ein Kantonsmuseum Mundart pflegen oder für alle verständlich sein? Waren Untertitel und eine zweite Tonspur zu teuer?

Na gut, wenn Vashni den Mäuselehrer nicht versteht, können wir ein wenig „schülerligs“ spielen mit den witzigen Plakaten, die für die Mäusekinder aufgehängt sind → ich merke mir: immer ein Büchlein dabei haben

Beobachten oder Bewegen

Wo ist die Maus?

Wo ist die Maus?

Vashni hat selber kein Haustier und kennt auch keines, daher interessieren sie die lebenden Mäuse in den riesigen Käfigen mit abwechslungsreichen Wohnlandschaften nur begrenzt. 10 Minuten beobachten, wie in der Aufgabe dazu, das liegt ihr nicht. Aber ich denke, dass andere Kinder in diesem Alter glücklich versinken im Beobachten von lebenden Tieren.

Mäuseknöchelchen

Maus gezeichnet

Maus gezeichnet

Was ihr gefällt, sind die winzigen Mäuseknöchelchen im Gewölle des Uhus, ist das Zeichnen der Urmaus, weil das offensichtlich schon so viele andere Kinder gemacht haben, ist überhaupt das Bewegen zwischen den Objekten. „Maus im Haus“ ist nämlich als ein wirklich sinnlicher Parcours aufgebaut, auf dem immer Neues zu entdecken ist – für Kinder UND Erwachsene.

Wir haben die Ausstellung noch lange nicht vollständig ausgekostet. Wenn wir in Liestal wohnen würden, kämen wir nächste Woche grad noch einmal!

Zum Abschied

Maus zum Mitnehmen

Maus zum Mitnehmen

Zuerst fotografiert Vashni noch die putzigen Souvenir-Mäuse und wir kaufen Postkarten im fein sortierten Museumsshop.

Am Bahnhof haben wir noch genug Zeit, ihrer Mama die Karte zu schreiben. Und es gibt sogar Briefmarken am Kiosk und einen Briefkasten daneben. Das begeistert Vashni. Ich merke mir → immer Briefmarken dabei haben.

Empfehlen wir heiss!

Bewertung:

Ausstellung * * * * *

In dieser Ausstellung gibt es sicher für die Interessen jedes Familienmitgliedes etwas zu entdecken!

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