Rundum-Entdeckungen im Thuner Panorama

Grosseltern-Magazin

???????????????????????????????„Am Anfang ist alles so nüchtern in dem Raum und dann ist da nur EIN Bild. Ich hab befürchtet, dass das langweilig wird“, gesteht meine 16jährige Begleiterin nach dem Besuch des Thuner Panoramas, gemalt 1809 von Marquard Wocher. „Aber so, wie wir das jetzt gemacht haben, war es lustig!“ Das verdanken wir dem „Wocher-Koffer“, einem schrankgrossen Zylinder mit reichem Innenleben. Die darin verstauten Spiele – z.B. Puzzle, Tastspiel, Geschichte zum Suchen – helfen das riesige Bild in seinen vielen Details wahrzunehmen. Wir finden darauf den Maler und seinen Freund, rätseln, ob Wocher der grosse Herr oder der kleine mit den X-Beinen sei. Wir erkennen beim Tastspiel die ertasteten Würfel nicht als Zucker und diskutieren, ob es ihn damals in Würfelform gegeben hat? Und wir sinnieren über die Zeit. 200 Jahre, das hört sich nach nicht lange vorbei an, doch in Manchem scheint 1809 sehr weit weg: „Dass einer Käse auf einem Holzgestell am Rücken trägt, das dachte ich, wäre im Mittelalter!“ sagt Flurina.
Das Panorama von Thun zeigt das Alltagsleben in der damaligen Kleinstadt. Es ist 39 Meter lang, 7,5 Meter hoch und das weltweit älteste erhaltene Panoramabild.
Flurina empfiehlt allen Familien den Besuch, „aber sie müssen unbedingt die Spiele benutzen!“

Schadaupark, 3602 Thun
Dienstag bis Sonntag: 11–17 Uhr (ab 28. März)

Veröffentlicht im Grosseltern Magazin, Dez 2014/ Jan 2015